Aslı Çavuşoğlu, the book the story of Agathange, a vision from St Gregory the Enlightened (2015). Courtesy collection LAURASAR
In der arabischen Sprache gibt es das Wort "Musafir".
Musafir bedeutet Reisende oder Reisender.
Viele andere Sprachen haben das Wort Musafirübernommen:
Rumänisch, Türkisch, Farsi, Urdu, Hindi, Swahili, Kasachisch, Uigurisch.
Die Sprachen werden vor allem in folgenden Ländern gesprochen:
Rumänien
Türkei
Iran
Afghanistan
Pakistan
Indien
Tansania
Kenia
Demokratische Republik Kongo
Uganda
Burundi
Ruanda
Mosambik
Somalia
Oman
Kasachstan
China
In vielen Sprache bedeutet Musafirnicht nur Reisende oder Reisender.
Musafir bedeutet auch Gast.
Manchmal bedeutet Musafir sogar, dass die Person zu Hause zu Gast ist.
Unsere Ausstellung hat den Titel Musafiri Von Reisenden und Gästen.
Wir wollen zeigen, dass Reisende ankommen können.
Und als Gäste empfangen werden.
In unserer Ausstellung können auch unsere Besucherinnen und Besucher auf Reisen gehen.
Sie sehen Kunst-Werke aus verschiedenen Ländern.
Unsere Ausstellung setzt sich aber auch mit einem schwierigen Thema auseinander:
Mit Reisenden, die nicht als Gäste empfangen werden.
Wir stellen uns die Fragen:
Wer ist willkommen und wer nicht?
Wer entscheidet darüber, welche Reisenden willkommen sind und welche nicht?
In Deutschland gibt es zurzeit viele Gespräche, ob Menschen aus anderen Ländern willkommen sind oder nicht.
Als Antwort wollen wir etwas über die Geschichte vom Reisen erzählen.
Auch vor vielen Jahren sind die Menschen schon gereist.
Sie haben sich auf die Suche gemacht.
Sie wollten sich persönlich entwickeln:
Zum Beispiel wollten sie andere Kulturen kennen-lernen.
Und dabei etwas über sich selbst erfahren.
Viele Reisende haben Wissen auf ihren Reisen gesammelt.
Dieses Wissen haben sie aufgeschrieben.
So konnten die Menschen zu Hause an diesem Wissen teilhaben.
Viele Menschen sind aber auch unfreiwillig gereist.
Sie wurden gezwungen.
Reisen ist dann nicht mehr das richtige Wort.
Stattdessen spricht man von Verschleppung.
In den anderen Ländern wurden die Menschen in die Sklaverei gezwungen.
Auch heute verlassen Millionen von Menschen ihre Heimat, um woanders zu arbeiten.
Sie kommen zum Beispiel aus Indien, China und Indonesien.
Sie heißen Wander-Arbeiterinnen oder Wander-Arbeiter.
Sie arbeiten als Pflegerinnen oder Pfleger in Alten-Heimen.
Sie sind wichtig für die Menschen in ihrer neuen Heimat.
Denn dort gibt es oft zu wenig Arbeits-Kräfte.
Die Werke unserer Ausstellung zeigen auch Arbeiterinnen und Arbeiter, die das Reisen überhaupt möglich machen.
Denn auf den Schiffen der Welt-Meere arbeiten sehr viele Menschen aus den Philippinen.
Schließlich geht es in unserer Ausstellung auch um Menschen, die für fremde Länder in den Krieg ziehen mussten.
Das war während dem 2. Welt-Krieg so.
Der 2. Welt-Krieg war von 1939 bis 1945.
Heute passiert es immer noch.
Im Februar 2022 hat Russland die Ukraine überfallen.
Schon lange davor gab es einen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine.
Seit dem Februar 2022 herrscht offener Krieg.
Menschen aus Nepal wurden dazu verpflichtet, für Russland gegen die Ukraine zu kämpfen.
In unserer Ausstellung wollen wir diese wichtigen Fragen stellen:
Bleiben die Reisenden immer Reisende?
Bleiben sie immer Fremde?
Oder werden sie irgendwann Gast?
Und können sie irgendwann im neuen Land zu Hause sein?