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Reproduktion eines Ölgemäldes auf Leinwand von Dito Tembe mit dem Titel Remembrances of Germany aus dem jahre 2023. Die verwendeten Farben im Gemälde sind verschiedene Grautöne sowie Schwarz und Weiß. Drei Personen befinden sich im Zentrum des Gemäldes. Zwei der Personen sind jeweils im Profil zu sehen. Die dritte Person befindet sich in der Mitte und trägt einen Hute und eine Brille und ist frontal zu abgebildet. Im Hintergrund ist nebst städtischer Architektur auch der Fernsehturm zu erkennen. Unten am Bildrand befindet sich ein  Globus der von zahlreichen Vögeln umgeben ist.

Dito Tembe, Remembrances of Germany (2023), Ölgemälde auf Leinwand, Original 110 x 100 cm, Reproduktion 345 x 306 cm. Foto: Mariano Silva, courtesy Dito Tembe

Echos der Bruder-Länder ist ein Projekt vom Haus der Kulturen der Welt.

Dazu gehören Ausstellungen, Film-Vorführungen, Workshops, Pod-Casts, Kunst-Aktionen, Hefte und Bücher.

Bei allem geht es um die Geschichte der DDR und die Verbindung zu ihren sozialistischen Partner-Ländern.

Diese Länder hießen auch „Bruder-Länder“. Das sollte zeigen, dass die Länder immer zusammenhalten wie in einer Familie.

In der DDR wurde der Begriff „Bruder-Länder“ gerne benutzt. Und auch in der westdeutschen Beschreibung der DDR kommt der Begriff vor.

Aber wie genau funktionierte die Partnerschaft der DDR mit diesen Ländern?

Und was bedeutet es heute für die Menschen zum Beispiel in Angola, Kuba oder Vietnam, dass es früher eine Partnerschaft mit der DDR gab?

Das wollen wir mit unserem Projekt Echos der Bruder-Länder untersuchen. Wir wollen die Geschichte verstehen und dazulernen.

Dafür nutzen wir unterschiedliche Techniken und Kunst-Formen.

Wir interessieren uns beim Projekt besonders für diese Fragen:

Wieviel Kraft kostet es, wenn man sich genau an Dinge aus der Vergangenheit erinnern möchte?

Und wie sehr müssen sich Menschen anstrengen, damit sie unangenehme Dinge vergessen?

Bei den sozialistischen „Bruder-Ländern“ gab es einen kulturellen und gesellschaftlichen Austausch.

Die Menschen sollten die andere Kultur kennenlernen und gleichzeitig Gemeinsamkeiten entdecken.

Dabei sollten sie voneinander lernen.

Aus diesem Grund kamen ab den 1960er Jahren bis zur deutschen Wiedervereinigung 1990 fast 500 Tausend Menschen in die DDR.

Diese sogenannten „Vertragsarbeiter“ arbeiteten dort für eine begrenzte Zeit oder machten eine Ausbildung.

Dabei machten sie sehr unterschiedliche Erfahrungen: Unterdrückung und Ausgrenzung, Freude und Gemeinschaft, Liebe und Trauer.

Ihre Erinnerungen sind bei unserem Projekt besonders wichtig:

Was ist aus den Menschen geworden, die damals aus den „Bruder-Ländern“ in die DDR gekommen sind?

Und welche Auswirkungen haben ihre Erfahrungen in der DDR auf ihr Leben heute?

Wir arbeiten bei Echos der Bruder-Länder mit Einrichtungen zusammen, die solche Fragen bei Forschungs-Projekten vor Ort untersuchen.

Hier in Berlin arbeiten wir mit verschiedenen Schulen und anderen Bildungs-Einrichtungen zusammen.

Wir fragen danach: Welche Folgen hat die Partnerschaft der DDR mit den „Bruder-Ländern“ auf die Situation in Deutschland heute.

Zusätzlich zur Ausstellung gibt es ein Programm mit Filmen zum Thema.

Filmemacher*innen aus unterschiedlichen Alters-Gruppen zeigen dort ihre Sicht auf die DDR und auf das Projekt-Thema.

Alle haben in der DDR gelebt, studiert, gearbeitet oder hatten dort Familie.