Leichte Sprache

Ein Gemälde von I Gusti Ayu Kadek Murniasih mit dem Titel Story of Phenomphen aus dem Jahre 2003. Dargestellt ist ein Schoß einer Person die im Schneidersitz sitzt. Die Beine sind rot. Umschlungen ist dieser Schoß von einem anderen Schoß. Dieser ist von hinten zu sehen. Dort wo die beiden Schöße vereinen befndet sich ein grüner Schmetterling. Der Hintergrund des Gemäldes ist in grüner Farbe gehalten. Umrahmt wird das Werk von einem blau gestreiften Rahmen.

Murni (I Gusti Ayu Kadek Murniasih), Story Of Phenomphen (2003). Courtesy of the Estate of I Gusti Ayu Kadek Murniasih

Vergib uns unsere Schuld

Ausstellung über Grenzen und Gegenwehr

Wir möchten Menschen mit allen Geschlechtern ansprechen.

Deshalb benutzen wir vom Haus der Kulturen der Welt das

Gender-Sternchen.

Zum Beispiel erinnert uns das Wort Künstler oft nur an Männer.

Aber alle Menschen können Kunst machen.

Deshalb schreiben wir:

- Künstler*innen und nicht Künstler

- Mitarbeiter*innen und nicht Mitarbeiter

- Wissenschaftler*innen und nicht Wissenschaftler

- Aktivist*innen und nicht Aktivisten

- Gastarbeiter*innen und nicht Gastarbeiter

Vergib uns unsere Schuld ist ein Projekt.

Das Projekt hat viele Mitarbeiter*innen:

- Künstler*innen

- Wissenschaftler*innen

- Aktivist*innen: Aktivist*innen setzen sich für bestimmte Ideen ein. Aktivist*innen wollen die Gesellschaft mit Ideen verändern.

Jetzt machen die Mitarbeiter*innen eine Ausstellung zum Projekt.

Die Ausstellung ist im Haus der Kulturen der Welt.

Die Ausstellung ist vom 14. September bis 8. Dezember 2024.

Die Mitarbeiter*innen beschäftigen sich mit Grenzen.

Diese Grenzen können Menschen oft fühlen.

Eine Grenze ist zum Beispiel zwischen:

Das empfinden Menschen als normal.

Das empfinden Menschen als anders.

Anders sein kann zum Beispiel bedeuten:

- Meine Eltern sind Gastarbeiter*innen: Gastarbeiter*innen sind aus anderen Ländern nach Deutschland gezogen. Gastarbeiter*innen haben in Deutschland gearbeitet. Manche Gastarbeiter*innen haben in Deutschland Kinder bekommen. Dann sind die Gastarbeiter*innen mit ihren Kindern in Deutschland geblieben.

- Ich bin aus meinem Heimatland geflohen.

- Ich bin queer: Queere Menschen können zum Beispiel so fühlen: Als Frau liebe ich Frauen. Als Mann liebe ich Männer. Ich bin als Junge geboren. Aber ich fühle mich wie ein Mädchen. Ich bin als Mädchen geboren. Aber ich fühle mich wie ein Junge. Ich bin kein Mann und keine Frau.

- Ich habe keine Religion.

- Ich schütze die Umwelt. Dafür mache ich etwas Verbotenes.

- Mein Körper sieht anders aus.

Die Mitarbeiter*innen sagen:

Ich bin anders?

Dafür muss ich mich nicht entschuldigen!

Die Mitarbeiter*innen zeigen im Projekt:

Wir gehen über die Grenze zwischen normal und anders.

So wehren wir uns gegen die Grenze zwischen normal und anders.

Das tun die Mitarbeiter*innen auf ganz unterschiedliche Weise.

Die Mitarbeiter*innen denken auch über Grenzen nach:

Die Mitarbeiter*innen fragen zum Beispiel:

- Wer darf hier bestimmen?

- Was ist normal?

- Was ist anders?

- Was ist gerecht?

- Was ist ungerecht?

- Was ist eine richtige Entscheidung?

- Was ist eine falsche Entscheidung?

Die Mitarbeiter*innen überlegen:

Vielleicht können beim Anderssein alle Menschen dazugehören.

Vielleicht leben die Menschen ohne die Grenze besser.

Vielleicht vertragen sich die Menschen dann besser.

Die Mitarbeiter*innen dürfen die Ausstellungsräume auch anders

benutzen als sonst.

Ganz viele Menschen sollen sich so in der Ausstellung versammeln.

Für die Ausstellung machen die Mitarbeiter*innen verschiedene

Aktionen.

Die Aktionen sind zum Beispiel:

- Malkurse

- Gespräche

- Konzerte