Intersektionale Ansätze blicken aus dem politischen und sozialen Abseits auf die Mehrheitsgesellschaft. Sie erzählen von Ausgrenzungsprozessen, aber auch von anderen Horizonten. Dabei wird Unsichtbares sichtbar und Unerhörtes ausgesprochen. Das Schlüsselwort hier ist Emanzipation. Sehr nachdrücklich zeigen dies weltweit zum Beispiel Ni una Menos, Christopher Street Day oder Black Lives Matter.
Das Thema Emanzipation zieht sich als roter Faden durch das Programm der Kulturellen Bildung. Live und vor Ort erzählte das multiperspektivisch aufgestellte Team der Kunst-Dialoge regelmäßig Ausstellungen aus Blickwinkeln, die gesellschaftlich ausgeblendet werden. Civil Society 4.0 ebenso wie Körper Lesen! oder Neue Expert*innen greifen Perspektiven aus dem Abseits auf. Formuliert von Menschen, die oftmals die Erfahrung machen, zu jung, zu fremd oder insgesamt zu anders zu scheinen, um wirklich Gehör zu finden.
Ob in Schulkooperation, Festival, Tagung oder Vermittlungsprogramm: Stets geht es um eine Auseinandersetzung mit der Expertise der Vielen. Um die Welt in ihrer Komplexität anders begreifen zu können, Horizontgrenzen zu erweitern und die vielfältigen kulturellen und sozialen Grenzregime zu überwinden.
Hier finden Sie weiterführendes Material zum Thema. Übersetzungen englischer Originalversionen ins Deutsche sind gesondert unter (dt.) verlinkt.
Aus dem Programm von Körper Lesen! (2019): die Performance Body Enhancements (2019) mit Anisha Müller, Yvonne Zindel, Ngoc Anh Vu und Mathieu Cortin (dt. & engl.) sowie die Paneldiskussion zu Corpoliteracy in der Bildungspraxis mit Ed Greve, Ayşe Güleç, Gila Kolb, Tuğba Tanyılmaz und María do Mar Castro Varela sowie Mein Haus ist Dein Haus aus dem Programm der Berlin Mondiale (2015).