Seit dem Beginn des Industriezeitalters hat sich die Menschheit tiefer in die Erdschichten eingeschrieben als jede Naturkraft zuvor. Das bringt unfassbare Veränderungen mit sich. CO2-Werte und Meeresspiegel steigen an, Artenvielfalt und Ressourcen schrumpfen, Technologien breiten sich aus, genauso wie die Angst vor dem Klimakollaps. Immer drängender stellen sich Fragen nach dem zukünftigen Verhältnis von Menschen und Umwelt.
Wie die Zukunft unseres Planeten begreifbar werden kann, ist zentrales Thema am HKW. Das Stichwort ist “Anthropozän”, das Erdzeitalter des Menschen. Rund um dieses Erdzeitalter arbeitet die Kulturelle Bildung mit Blick auf globale Wirkmechanismen, ob dies Migrationserzählungen sind oder der Anteil virtuellen Wassers im Steak. Die Kulturelle Bildung versucht in ihren Projekten, dieses Erdzeitalter nahbarer zu machen.
Dabei wird das gewohnte Verständnis von Mensch und Umwelt herausgefordert und der Blick in die Welt verrückt – im besten Sinne.
Es ist eine Einladung zum Austausch mit der lieben Zukunft „Dear Future ...“,. Ob in Schools of Tomorrow, Cultures d’Avenir oder anderen Projekten mit Schulen und Universitäten: Es geht um Entwürfe für future learnings, also das, was wir für die Zukunft wissen müssen, was wir für die Zukunft lernend entwerfen können. Eine Verhandlung irgendwo zwischen Mensch, Tier, Technologie, Abgasen und Pflanzen. Golfstrom und Viren nicht zu vergessen. Auf der Suche nach neuen Wegen, zu sehen, zu verstehen und uns zu verständigen. Reicht unser Vokabular dafür noch aus?