Umwelt

Seit dem Beginn des Industriezeitalters hat sich die Menschheit tiefer in die Erdschichten eingeschrieben als jede Naturkraft zuvor. Das bringt unfassbare Veränderungen mit sich. CO2-Werte und Meeresspiegel steigen an, Artenvielfalt und Ressourcen schrumpfen, Technologien breiten sich aus, genauso wie die Angst vor dem Klimakollaps. Immer drängender stellen sich Fragen nach dem zukünftigen Verhältnis von Menschen und Umwelt.

Eine Person blickt mit einem Auge durch den Sucher einer Kamera und bedient zudem die Linse der Kamera mit ihrer Hand. Das andere Auge ist geschlossen. Sie ist dabei seitlich bis zur Taille zu sehen. Die Person trägt außerdem Kopfhörer. Die Kamera befindet sich auf einem Stativ. Im Hintergrund ist ein Wald mit Bäumen und Gras zu sehen. Die Bäume stehen nicht sehr dicht beieinander. Vor der Kamera befindet sich außerdem ein geflochtenes Holzgerüst. In das Holzgerüst sind leere Glasfalschen eingeflochten.

© Maimuna Arafam, Coletivo Cadjigue

Wie die Zukunft unseres Planeten begreifbar werden kann, ist zentrales Thema am HKW. Das Stichwort ist “Anthropozän”, das Erdzeitalter des Menschen. Rund um dieses Erdzeitalter arbeitet die Kulturelle Bildung mit Blick auf globale Wirkmechanismen, ob dies Migrationserzählungen sind oder der Anteil virtuellen Wassers im Steak. Die Kulturelle Bildung versucht in ihren Projekten, dieses Erdzeitalter nahbarer zu machen.

Dabei wird das gewohnte Verständnis von Mensch und Umwelt herausgefordert und der Blick in die Welt verrückt – im besten Sinne.

Das Bild zeigt eine historische Karte mit einem Ausschnitt des Mississippi Rivers im Jahr 1944. Die Strömungen des Flusses sind in verschiedenen bunten Farben dargestellt.

Mäandernder Mississippi © Karte von Harold N. Fisk

Es ist eine Einladung zum Austausch mit der lieben Zukunft „Dear Future ...“,. Ob in Schools of Tomorrow, Cultures d’Avenir oder anderen Projekten mit Schulen und Universitäten: Es geht um Entwürfe für future learnings, also das, was wir für die Zukunft wissen müssen, was wir für die Zukunft lernend entwerfen können. Eine Verhandlung irgendwo zwischen Mensch, Tier, Technologie, Abgasen und Pflanzen. Golfstrom und Viren nicht zu vergessen. Auf der Suche nach neuen Wegen, zu sehen, zu verstehen und uns zu verständigen. Reicht unser Vokabular dafür noch aus?

Hier finden Sie weiterführendes Material zum Thema. Übersetzungen englischer Originalversionen ins Deutsche sind gesondert unter (dt.) verlinkt.

Das Anthropozän-Projekt (ab 2013) – eine Übersicht.

Eine Vielzahl von Schulprojekten rund um das Thema Umwelt findet sich unter, Dear Future... (2021), den Thementagen zu Überlebenskunst. Schule (2012) oder im The Whole Earth Catalog; Berliner Edition (2013) sowie in der Diskussion Schule und Selbstermächtigung in der Klimakrise (2021) mit Eva Stein, Corina Conrad-Beck, Tatjana Beilenhoff-Nowicki, Nora Oehmichen, Quang Paasch, Maren Ziese und Silke Ramelow.

Weiterführendes in den Portalen von The Anthropocene Curriculum (2021) und New Alphabet School (ab 2019) oder spezieller z.B. in den Projekten #Healing, #survivance oder das Forschungsprojekt Mississippi. An Anthropocene River, angesiedelt zwischen Wissenschaft, Kunst und Bildung im Anthropozän (2018/19). Ergänzende Publikationen zum Thema sind u.a. Das Anthropozän, Bildungsschock, The Whole Earth.