Reformen

Schulbildung für Mädchen? Zeugnisse ohne Noten? Computer im Unterricht? Solche Reformideen erschütterten den Status Quo. Heute sind viele der Ideen selbstverständlich. Schulbildung ist trotzdem immer noch kein Allgemeingut. Es mangelt an Chancengleichheit und Inklusion.

Eine Person steht auf Steinboden. Es sind lediglich die Beine unterhalb der Knie sichtbar. Die Person trägt schwarze Jeans und schwarze Badelatschen und roten Nagellack. Auf einem Schuh befindet sich in großen weißen Lettern das englische Wort Why. Auf dem anderen Schuh in gleicher Schrift steht das Wort Not. Der Schriftzug lautet also Why Not – zu Deutsch Warum Nicht.

© büro eta boeklund

In ihren zahlreichen Kooperationen erforscht die Kulturelle Bildung vergangene Reformideen und entwirft neue. Demokratische Prozesse werden per Social Media erprobt, Spielplätze einem genaueren Blick unterzogen, überkommene Vorstellungen von Bildung seziert oder neue Darstellungsformen ausprobiert. Repeat after me lädt in eine alte Fernsprechzelle ein, um mit einer KI zu telefonieren. Wer behält das letzte Wort, Mensch oder Algorithmus?

Zahlreiche Fragesätze in weißer Farbe stehen auf hellbraunem Hintergrund. Am prominentesten ist die Frage Wie viel müssen wir wissen? abgebildet. Zudem sind etwa Fragen wie Was hättest du lieber gelernt? und Wie und wo entstehen Gewohnheiten? zu lesen

© Joachim Loch

Projekte wie Schools of Tomorrow oder Bildung in Beton entwerfen nicht nur neue Lernformen,sondern formulieren auch konkrete Handlungsempfehlungen an Lehrer*innen und Politiker*innen.

Hier finden Sie weiterführendes Material zum Thema. Übersetzungen englischer Originalversionen ins Deutsche sind gesondert unter (dt.) verlinkt.

Mehr zum Thema Reformen im Programm des Forschungs- und Ausstellungsprojekts Bildungsschock und der zugehörigen Publikation, kuratiert und herausgegeben von Tom Holert (2021).

Hier finden sich u.a. Erläuterungen zu Reformen und Reformschulbewegungen von Gert Biesta in The Beautiful Risk of Education (dt.); Gedanken und Ausführungen von Mark Terkessidis zu Spielräumen, von Elke Beyer zu Sowjetischen Campus-Exporten (engl.) oder zu Postkolonialen Schulbauten in Westafrika und Militanter Bildung, u.a. mit Ola Uduku, Sónia Vaz Borges und Filipa César (engl.). Ebenso wie zu Konzepten anarchistischer Erziehung von Catherine Burke: „We make the road by walking“ (dt.) mit anschließender Diskussion (engl.).

Mit Blick auf die Entwürfe zukünftiger Curricula arbeitet die europäische Forschungskooperation an Cultures d’Avenir.

Zum Weiterlesen

U.a. das HKW-Journal 100 Jahre Gegenwart unter Konfliktlagen und re-narrating history sowie unter Positionen, Schulen als Orte der Transformation von Silke Ramelow.